Sang der Stumme Spielmann by MaeveRune, literature
Literature
Sang der Stumme Spielmann
Meine Liebe, lebe leise
lebe lang und lebe gut
und an dieser stillen Weise
verlier nur niemals deinen Mut
Ach, welch Fest und welche Feier
haben wir noch nicht gesehn
Spielten stets die stille Leier
mussten ärmer wieder gehn
Meine Liebe, lebe leise
lebe gut und lebe lang
und mit dieser stillen Weise
trug ich einst mein Herz dir an
Ach, wir spielten immer wieder
leiser konnten wir nicht sein
und für tausend stille Lieder
wurd ich ihrs und sie ward mein
Feuerwerk
Ich hasse Horrorspiele.
Warum? Ich hasse es, verfolgt zu werden. Mein Gehirn schaltet dann aus. Sämtliche Energie geht in meine Beine.
Und dann verlangt das Spiel auch noch von mir, dass ich so was wie Rätsel löse? Dazu bin ich nicht mehr fähig! Alles, was ich kann, ist meine Spielfigur in irgendeine Ecke flüchten zu lassen, wo sie sich dann kauernd und heulend versteckt.
Nicht, dass Figuren weinen können. Aber ich kann es auf jeden Fall.
Ich kann die Mnemosymen – die Schatten, wie ich sie nenne, wenn beim Flüchten nicht genug Zeit für Decroix' ellenlangen Fachbegriff bleibt – nic
So trage mich fort,
mein fliehendes Wort
und lade mich ein,
dein Schöpfer zu sein,
von Nahem dein Wesen
wie Seiten zu lesen
und ganze Geschichten,
so bitt ich mitnichten
Ich fordre, verlange
und flehe so lange,
bis du dich mir gibst
und ewig mich liebst
So köderst du mich,
drum bitte ich dich,
ganz Meines zu sein
Ich fange dich ein,
bis dann deine Seele
zu meiner ich wähle,
statt meiner als meine
Ich schreibe ins Reine,
bin letzter und zweiter
und mache doch weiter,
schreibe dich nieder
wieder und wieder
und lade dich ein,
mir Schöpfung zu sein
Wenn ich schlafe, will ich wissen,
dass da draußen Menschen sind
die mich im Schlaf vermissen
und dann morgens bei mir sind.
Ich will, dass über mir ein Schild,
aber doch kein Käfig ist
dass das Land dort draußen wild
aber zu mir freundlich ist.
Ich will, dass auf den Bergen Schnee,
aber keine Asche liegt
dass die Zukunft an der See
aber noch zu Lande liegt.
Ich will, dass Krieg nicht nur weit weg,
sondern bald zu Ende ist
dass der aufgewühlte Dreck
bald ein neuer Garten ist.
Wenn ich schlafe, will ich wissen,
dass es gut und sicher ist
will nicht den Trost vermissen
der für mich mein Nachtlicht ist.
Nebel hängt über dem Tal.
Über mir beginnt die Nacht.
In mir - reines Feuer
das der Kälte zum Trotz erwacht.
Leichter Regen setzt ein.
Das ist das Schönste, was ich kenne:
Die Melodie der Tropfen auf Gras
und auf der Haut, wenn ich renne.
Den Wind in den Flügeln und im Haar.
Nass bis auf die Haut. Ein Tanz im Regen.
Den Kopf im Nacken, brennen und lachen:
Ich bin glücklich. Des Lebens wegen.
Ich trage schichtenweise Farben by MaeveRune, literature
Literature
Ich trage schichtenweise Farben
Ich trage schichtenweise Farben. Ich habe
sonnenfleckenwaldgrüne
wolfsaugengelbe
Fingerspitzen.
Eislibellenfarbene
unterwassersonnenblaue
katzenkrallengraue
Flügel auf dem Rücken. Darunter
sonnenaufgangsfeuerrotes Blut
friedenstaubendaunenweiße Knochen
und über allem trage ich
Winternachtsteleskopsternschwarz.
So trage mich fort,
mein fliehendes Wort
und lade mich ein,
dein Schöpfer zu sein,
von Nahem dein Wesen
wie Seiten zu lesen
und ganze Geschichten,
so bitt ich mitnichten
Ich fordre, verlange
und flehe so lange,
bis du dich mir gibst
und ewig mich liebst
So köderst du mich,
drum bitte ich dich,
ganz Meines zu sein
Ich fange dich ein,
bis dann deine Seele
zu meiner ich wähle,
statt meiner als meine
Ich schreibe ins Reine,
bin letzter und zweiter
und mache doch weiter,
schreibe dich nieder
wieder und wieder
und lade dich ein,
mir Schöpfung zu sein
Wenn ich schlafe, will ich wissen,
dass da draußen Menschen sind
die mich im Schlaf vermissen
und dann morgens bei mir sind.
Ich will, dass über mir ein Schild,
aber doch kein Käfig ist
dass das Land dort draußen wild
aber zu mir freundlich ist.
Ich will, dass auf den Bergen Schnee,
aber keine Asche liegt
dass die Zukunft an der See
aber noch zu Lande liegt.
Ich will, dass Krieg nicht nur weit weg,
sondern bald zu Ende ist
dass der aufgewühlte Dreck
bald ein neuer Garten ist.
Wenn ich schlafe, will ich wissen,
dass es gut und sicher ist
will nicht den Trost vermissen
der für mich mein Nachtlicht ist.
Nebel hängt über dem Tal.
Über mir beginnt die Nacht.
In mir - reines Feuer
das der Kälte zum Trotz erwacht.
Leichter Regen setzt ein.
Das ist das Schönste, was ich kenne:
Die Melodie der Tropfen auf Gras
und auf der Haut, wenn ich renne.
Den Wind in den Flügeln und im Haar.
Nass bis auf die Haut. Ein Tanz im Regen.
Den Kopf im Nacken, brennen und lachen:
Ich bin glücklich. Des Lebens wegen.
Ich trage schichtenweise Farben by MaeveRune, literature
Literature
Ich trage schichtenweise Farben
Ich trage schichtenweise Farben. Ich habe
sonnenfleckenwaldgrüne
wolfsaugengelbe
Fingerspitzen.
Eislibellenfarbene
unterwassersonnenblaue
katzenkrallengraue
Flügel auf dem Rücken. Darunter
sonnenaufgangsfeuerrotes Blut
friedenstaubendaunenweiße Knochen
und über allem trage ich
Winternachtsteleskopsternschwarz.
Sicher glaubte ich an Unrecht
ich dachte nur nicht gern allein
und im Schafscheuklappentragen
kann ich so viel besser sein
Ich hasste viel, und nie genug
ich fürchte dich auch gern zu Recht
nicht alle Fakten sind ganz richtig
doch die Meinung, die ist echt
Wird aus Funken plötzlich Feuer
und aus Gedanken helles Licht
kannst du für mich nach Hilfe schreien
deine Sprache sprech ich nicht
Liebe mich wie eine Farbe
male mich auf deine Haut
wo auf meiner deine Seele
sich ein buntes Schloss erbaut
Liebe mich wie eine Waffe
liebe mich wie ein Gedicht
wie ich Narben hinterlasse
zeichne mich auf dein Gesicht
Liebe mich wie ein Verräter
hast den Schmerz ja nie gescheut
richte mich mit Worten hin
dann beginnen wir erneut
Aufeinander folgende Schläge
verschmolzen zum Gewehrstakkato,
aneinander gehämmert
die schwarz triefenden Brandzeichen
auf unschuldigem Weiß.
Die dünnwandige Haut
in der Folter gespannt,
von egomanischen Schöpfern diktatorengleich
verbogen, zur Widernatur geformt.
Die mit Federklingen geschändeten Leiber
in Pressen zerquetscht
und in Leder gefesselt.
Nebeneinander gereiht feilgeboten
diese unwilligen Sklaven.
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Successive strokes
merged in rifle's staccato,
black dripping brands
nailed side by side
on innocent white.
The thin-walled skin
clamped in torture,
bent dictator-like
by egomaniac creators,
Als ich heut'
Als ich heut' in das schimmernde Licht sah
Das Licht meinen Körper umhüllte
Mich wärmend hin und her wog
Mir die Last des Lebens nahm
Als ich heut' in das leuchten meiner Seele blickte
Welches ich nicht zu halten vermochte
Welches mein Herz schwer werden ließ
Die Einsamkeit zu ließ
Als ich heut' in das Leben schaute
Vergas ich die Not
Die niemals endende Suche
Akzeptierte die Situation als die meine
Als ich heut' mein Spiegelbild betrachtete
Glaubte ich zu Leben
Über den Wolken, sagten sie,
Würde Freiheit ohne Grenzen sein.
Nichts sei dort hinderlich
Zu tun, was immer grad beliebt.
Und so spreizte ich die Flügel
Stieß mich hart vom Boden ab
Zu finden diese Freiheit
Nach der es mich so gierte.
Mich dürstete nach ihr, wie
Dem Fremden nach der Heimat,
Dem Wand'rer nach der Ruhe
Und dem Abend nach der Nacht.
Ich trennte mich von allem,
Was mich noch unten hielte,
Ließ zurück den besten Freund
Für mein Paradies, mein Eden.
Und ich durchstieß die Wolkendecke
Sah Petrus leise winken
Als ich am Himmel gar vorbeischoss,
Zu den Sternen, in mein Glück.
D
Ich bin alleine in einer dunklen Grube.
Mein Herz schlägt schnell,
Die Luft wird dünner.
Die Grube schließt sich.
Der Druck wird stärker,
Ich finde keinen Ausweg,
Ich weine.
Keiner hält meine Hand,
Keiner versteht mich,
Keiner will mich retten.
Ich sinke zu Boden.
Warum gewinnt immer die Einsamkeit?
Gibt es einen Sinn hinter meiner Einsamkeit?
Seh nicht ein,
Menschen zu verstoßen.
Seh nicht ein,
Verbindungen zu känzeln.
Küsse, wen ich will!
Vögel, wen ich will!
(Konsens und Polyamorie
Beachtet)
Nähe darf Berührung sein -
Mit mehr als einem Menschen.
Steh zu mir,
Meinem Körper,
Meiner Seele.
Scheiß auf jeden,
Der mich "Schlampe" nennt!
Bin's gerne!
Eines Tages
wird einer kommen,
der schlauer ist und wortgewandt
und viel geschickter noch als ich
nicht nur mit Worten.
Eines schönen Tages.
Vielleicht,
vielleicht schlüpft er aus meiner Haut!
Dichte Flocken unschuldigen Weiß
haben die sündige Erde bedeckt.
Zu junge Tränen, zu zerbrochene Herzen
werden unter farblosen Kissen erstickt.
Selbst gottgleiche Dämonen,
Blut und Tod im Gefolge,
selbst das sündvollste Fleisch
versinkt im unendlichen Weiß.
Und die größten Propheten
nach Läuterung heischend
graben sich bis zum kalten Kern hinab.
Blinde Fanatiker mit kaltem Stachel im Herzen.
Wir alle sehen das Alte, Schlechte untergehen,
sind wir doch zu blind, Gefangene unserer Unkenntnis,
zu sehen, dass der Schnee und das Eis und die Gletscher
irgendwann wieder schmelzen werden?
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S